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Von Annika Duda Die Fakultät für Architektur der TH Köln hat auch in diesem Jahr wieder die besten studentischen Abschlussarbeiten bei der Masterschau 2024 gewürdigt. Die Verleihung fand am 26. September 2024 im Forum der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen statt. Die drei Studierenden wurden für ihre herausragenden Konzepte mit dem Masterpreis 2024 und einem Preisgeld von jeweils 1.000 Euro ausgezeichnet, das von der Stiftung für Kunst und Baukultur gestiftet wurde.  
Verleihung Masterpreis 2024 im Forum Stiftung Findeisen

Am 26. September wurden die drei besten Abschlussarbeiten der Studierenden des Masterstudiengangs Architektur der TH Köln bei der Masterschau 2024 mit einem Preisgeld gewürdigt. © Foto: Klaudius Dziuk / TH Köln

Die Preisträger und Preisträgerinnen der Masterschau 2024

1.000 Euro MASTERPREIS ARCHITEKTUR (Klaus Becker)

Janik Lügtenaar Titel der Arbeit: insula colonia Prüfer/Prüferinnen: Prof.in Carola Wiese und Prof. Paul Böhm Begründung der Jury Die Masterarbeit „Insula colonia“ besticht durch einen eigenständigen, klassischen städtebaulichen Ansatz, der die komplexen Herausforderungen der Stadtentwicklung in Köln innovativ und zukunftsorientiert löst. Hervorzuheben ist die Auflösung von starren Fronten, wodurch der Stadtraum dynamisch und als lebendiger Organismus verstanden wird. Der Entwurf schafft es, die Balance zwischen privatem und öffentlichem Raum neu zu definieren und trägt maßgeblich zur Stärkung der Innenstädte bei, indem er funktional und sozial gemischte Wohnformen fördert. Diese Arbeit liefert einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung und setzt neue Maßstäbe für urbane Wohnkonzepte.  

1.000 Euro MASTERPREIS ARCHITEKTUR (Jürgen Mintgen) 

Daniela Winkel Titel der Arbeit: Room to grow. Design of incremental Prototypes in Cidade Rahmim Prüfer/Prüferinnen: Prof. Rüdiger Karzel und Prof. Jimmy Liendo Terán Begründung der Jury Die Masterarbeit „Room to grow. Design of incremental Prototypes in Cidade Rahmim“ überzeugt durch ein bedarfsgerechtes und innovatives Konzept, das die Menschen und klimatischen Gegebenheiten vor Ort in den Mittelpunkt stellt. Besonders beeindruckend ist die Auseinandersetzung mit realen, lokalen Herausforderungen, wie dem wachsenden Wohnbedarf in peripheren Gebieten, und die treffende Lösung durch die Entwicklung eines flexiblen, inkrementellen Wohnmodells. Dieses nachhaltige Baukonzept basiert auf der Nutzung nachwachsender Rohstoffe wie Bambus und Lehm, und bietet eine hohe Adaptierbarkeit auch für andere Regionen. Die Arbeit liefert nicht nur ein theoretisch fundiertes, sondern auch praktisch umsetzbares Beispiel für zukunftsweisendes, ressourcenschonendes Bauen.  

1.000 Euro MASTERPREIS ARCHITEKTUR (Regina Stottrop)

Sarah Staiger Titel der Arbeit: Die Obsolete Stadt. Funktionsverlust als Chance klimagerechter und gemeinwohlorientierter Transformation am Beispiel des Wuppertaler Arrenbergs Prüfer/Prüferinnen: Prof. Andreas Fritzen und Prof. Christian Moczala Begründung der Jury Die Masterarbeit überzeugt die Jury durch eine zeitgemäße und hochaktuelle Auseinandersetzung mit den Herausforderungen urbaner Transformation im 21. Jahrhundert. Die Arbeit ist bis ins Detail durchgearbeitet, zeigt eine bemerkenswerte Komplexität und fundiert die vorgeschlagenen Lösungen mit präziser Analyse und visionärem Denken. Besonders die klimagerechten und gemeinwohlorientierten Ansätze für die Umnutzung von durch Funktionsverlust bedrohten Stadträumen bieten einen zukunftsweisenden Gegenentwurf, der Antworten auf gesellschaftliche und ökologische Fragen liefert. Die Arbeit spricht sowohl Stadtplaner*innen, als auch Architekt*innen gleichermaßen an und zeigt eindrucksvoll das transformative Potenzial obsoleter Stadträume. Dabei setzt sie neue Maßstäbe für nachhaltige Stadtentwicklung.  

500 Euro MASTERPREIS ARCHITEKTUR Anerkennung

Anerkennung (Regina Stottrop) Sarah Bauer & Anne Keiffenheim Titel der Arbeit: Die emanzipierte Stadt – (k)eine Utopie?! Prüfer/Prüferinnen: Prof.‘in Yasemin Utku und Karin Hartmann Begründung der Jury Die Masterarbeit „Die emanzipierte Stadt – (k)eine Utopie?!“ beeindruckt durch einen zeitgemäßen und gesellschaftlich bedeutsamen Ansatz, der neue Perspektiven auf das Zusammenleben im städtischen Raum eröffnet. Besonders positiv hervorzuheben ist die gelungene Integration experimenteller Wohnformen in bestehende Strukturen, um diskriminierende Raumkonzepte aufzubrechen und neue Formen der sozialen Interaktion zu fördern. Die Arbeit stellt einen wertvollen Beitrag zur Debatte über Geschlechtergerechtigkeit und Raum dar und zeigt, wie durch innovative, intersektional-feministische Ansätze alternative und zukunftsweisende Lebensmodelle entwickelt werden können.

500 Euro MASTERPREIS ARCHITEKTUR Anerkennung

Anerkennung (Jürgen Mintgen) Dominik Baumann & Merlin Veit-Dott Titel der Arbeit: REALLABOR AUFZANDERS Prüfer/Prüferinnen: Prof. Dr. Daniel Lohmann und Prof. Dr. Norbert Schöndeling Begründung der Jury Die Masterarbeit „REALLABOR AUFZANDERS“ überzeugt mit einem zeitgemäßen und innovativen Konzept für die Projektentwicklung. Besonders hervorzuheben ist die frühe und umfassende Einbeziehung der Nutzer*innen, die den gesamten Planungsprozess prägt und den Wandel eines ehemaligen Industriestandorts zu einem lebendigen öffentlichen Raum fördert. Der vorbildliche partizipative Ansatz zeigt, wie durch Reallabore komplexe urbane Transformationen praxisnah und erlebbar gestaltet werden können. Die Arbeit setzt neue Maßstäbe für die partizipative Stadtentwicklung und bietet wertvolle Impulse für zukunftsorientierte Quartiersentwicklungen.

500 Euro MASTERPREIS ARCHITEKTUR Anerkennung

Anerkennung (Klaus Becker) David Bodarwé und Klara Esch Titel der Arbeit: Die Problematisierten Prüfer/Prüferinnen: Prof. Katrin Volk und Prof. Christian Moczala Begründung der Jury Die Masterarbeit „Die Problematisierten“ beeindruckt durch ihren methodisch fundierten Ansatz, der die Perspektiven und Bedürfnisse marginalisierter Gruppen in den Mittelpunkt stellt. Die wissenschaftlich präzise Erarbeitung in Kombination mit der Einbeziehung der Nutzer*innen vor Ort hebt die Arbeit besonders hervor. Die gelungene Verbindung von sozialer Arbeit und planerischer städtebaulicher Analyse bietet wertvolle Ansätze für die Gestaltung inklusiver, sozialgerechter Stadträume. Diese Arbeit liefert einen wichtigen Beitrag zu einem bewussteren Umgang mit den Herausforderungen des öffentlichen Raums und regt zum Umdenken in der Stadtplanung an.
Abschlussarbeiten Masterschau 2024

Die Abschlussarbeiten der Masterschau 2024 können im Forum der Stiftung Findeisen besichtigt werden. © Foto: Klaudius Dziuk / TH Köln

Ausstellung der Arbeiten der Masterschau 2024 im Forum der Stiftung Findeisen bis zum 18. Oktober

Die 19 Abschlussarbeiten der Studierenden des Masterstudiengangs Architektur sind bis zum 18. Oktober in einer Ausstellung im Forum der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen, Venloer Str. 19, 50672 Köln, zu sehen. Der Eintritt zu der Ausstellung ist frei, eine Voranmeldung ist erwünscht. Mehr Informationen zu der Masterschau 2024 und zu den gezeigten Werken lesen Sie hier.
Die prämierten Arbeiten der vergangenen Masterschau 2023 finden Sie hier.   Bitte beachten Sie, dass Sie auf eine externe Website geleitet werden, wenn Sie auf diesen Link klicken. Dort gelten die Datenschutzbestimmungen des Anbieters und ggf. werden von diesem Cookies gesetzt.   © Foto Beitragsbild: Klaudius Dziuk / TH Köln